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Der tanzende Körper und die Erfindung der sozialen Bindung: der Fall Nijinsky

Dieser Artikel untersucht das Problem der Bedingungen möglicher sozialer Bindungen bei psychotischen Patienten. Basierend auf dem theoretischen Rahmen der lacanianischen Psychoanalyse analysiert es die These „außerhalb des Diskurses“ von Psychosen. Methodisch geht es dabei um die Konstruktion und Analyse des Falles des Tänzers Vaslav Nijinsky, basierend auf seinen autobiographischen Notizbüchern, seiner Biografie und verschiedenen Zeugnissen. Die Analyse dieses Falles lässt den Schluss zu, dass die Bildung eines Körpers durch den Tanz durch die von Lacan 1974 beschriebene Funktion der „Benennung“ ermöglicht wurde, die die metaphorische Funktion des Namens-des-Vaters ersetzt. Die Bildung eines Tanzkörpers und seine Benutzung wirkten in Nijinsky wie ein Grund des Begehrens des mächtigen Vertreters Diaghilev, der ihn zu einem von der Öffentlichkeit applaudierten Star machte.

Schlüsselwörter:
Schizophrenie; Soziale Bindung; Psychoanalyse; Tanz


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