Die Geschichte der diagnostischen Klassifizierungen in der Psychiatrie wird als privilegiertes Mittel des Zuganges zu dem Wandel im Rahmen der Gestaltung eines wissenschaftlichen, beruflichen Gebietes anerkannt und trägt wesentlich zur Begriffsgeschichte bei. Als primäre Quellen wurden die fünf Auflagen des DSM (1952-2013) berücksichtigt, um den Aufbau der diagnostischen Kategorien mit Neigung zur Schizophrenie und den sozialen und wissenschaftlichen Zusammenhang der Entwicklung des DSM und der Psychiatrie zu untersuchen. Dabei heben wir die Möglichkeiten der Notbehandlung für „Attenuated Psychosis Syndrome“, eines sehr umstrittenen diagnostischen Vorschlages bei der Vorbereitung des DSM-5, hervor. Dieser Vorschlag wurde nicht nur aus wissenschaftlichen Gründen, sondern auch aufgrund befürchteter, unerwünschter Folgen abgelehnt.
Schlüsselwörter:
Geschichte des DSM; Schizophrenie; „Attenuated Psychosis Syndrome“ (schwache Psychose); Werte in der Psychiatrie
