Dieser Artikel analysiert wie psychische Störungen von Kindern und Jugendlichen gegenwärtig eingestuft werden. Er zeigt auf, dass sich die Grundlagen der Kindheit in der Geburt der Industrie und der Systematisierung der Schule befinden und dass die zeitgenössischen Taxonomien das Resultat der epistemischen Wendung sind, welche vom DSM III verursacht wurde. Weiter werden Unstimmigkeiten dieses Modells aufgezeigt und die psychoanalytische Klinik als Alternative vorgeschlagen, da diese einen differenzierten und konsequenteren Zugang zur Psychopathologie ermöglicht, der es erlaubt, Patienten besser zu verstehen.
Schlüsselwörter:
DSM; Psychopathologie bei Kindern und Jugendlichen; Psychoanalyse; Genealogie; Ideologie