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Trauer, Depression und das DSM-5: Revision und Überlegungen zur Diskussion

Alle Teilnehmer, die an der Diskussion über die Aufhebung oder Beibehaltung der Trauer als Ausschlusskriterium für die Diagnose der depressiven Störung teilnahmen, waren sich einig, dass das DSM-IV inkonsistent war. Das DSM-IV schließt Depressionssymptome für die Erstellung der Diagnose der depressiven Störung aus wenn sie eine Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen darstellen und akzeptiert sie nur, wenn sie eine Reaktion auf andere Arten von Verlusten oder Stress sind. Die Diskussionsteilnehmer konnten sich nicht darüber einig werden, wie die Inkonsistenz beseitigt werden sollte, d.h., ob man die Trauer-Ausnahmeklausel beseitigen, ob man sie beibehalten oder ob man sie auf alle Fälle mit Depressionssymptomen als Reaktion auf Verluste oder Stress erweitern sollte. Wir beschreiben die Unterschiede zwischen der Weise wie die Debatte dem Publikum vorgestellt wurde und der Art, wie die Themen in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben wurden, sowie die Fakten, die von allen Parteien anerkannt wurden. Wir analysieren außerdem wissenschaftliche Studien, die die allgemeinen Grundsätze der Psychologie der Trauer in Frage stellen. In den Schlussfolgerungen weist der Artikel auf die wissenschaftlichen und empirischen Aspekte, wie auch auf die metaphysischen Aspekte der Debatte hin und schlägt eine pragmatische und verbale Lösung für eine dieser metaphysischen Facetten vor.

Trauer; Resilienz; Verlust; Normalität


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