Die heutige gebräuchliche Auffassung von Melancholie im weiten Sinne nähert sich der Melancholie der Depression. In diesem Beitrag werden die Grenzen und Charakteristiken der psychiatrischen Auslegung spezifiziert und das Problem der melancholischen Objektes aus der psychopathologischen Perspektive untersucht. Diese Unterscheidung zwischen Depression und Melancholie hat wichtige klinische Folgen, da das hier gemeinte spezifische Hören der Nicht-Substanzialität des Objektes die Fähigkeit der Regression des Analysten mehr hervorhebt als das Verständnis und die Empathie, und außerdem dem somatischen (Schlaflosigkeit) einen Stellenwert einräumt.
Melancholie; Depression; Psychopathologie; Nosologie; Abwesenheit